Technische Universität Chemnitz, 28. September–02. Oktober 2021
Der ursprünglich für 2020 geplante Kongress wurde verschoben und in digitaler Form durchgeführt. Zur Kongress-Homepage gelangen Sie hier.
Alle Fundamente des Zeichenprozesses sind stetig im Wandel begriffen. Die letzten Dekaden haben zudem in verschiedenen Bereichen besondere Veränderungen und Herausforderungen gezeitigt. Die Semiotik sieht sich der Aufgabe gegenüber, diesen Herausforderungen theoretisch, methodisch und darüber hinaus anwendungsbezogen zu begegnen.
Der Kongress „Transformationen – Zeichen und ihre Objekte im Wandel“ stellt die zeitlichen Veränderungen von Zeichen und der Weisen ihrer Bezugnahme in den Mittelpunkt. Das semiotische Potential des Transformationsbegriffes bildet den Ausgangspunkt dafür, die Reflexion und Beschreibung von Semioseprozessen auszuloten, und zwar insbesondere auch im Hinblick auf deren unterschiedliche Medien und Modalitäten.
Das thematische Spektrum der Konferenz reicht dabei von klassischen zeichentheoretischen Konzepten wie z.B. Wahrheit und Referenz in einem als „postfaktisch“ deklarierten Zeitalter des Umbruchs bis hin zu Herausforderungen des technologischen Wandels für eine mögliche Methodentransformation der Semiotik als Einzeldisziplin und als interdisziplinäres Forschungsfeld.
Der Kongressstandort Chemnitz, die ehemalige Karl-Marx-Stadt, ist selbst ein unter vielen Aspekten verkörperter Transformationsprozess, welcher nicht zuletzt auch in einer architektonisch vielschichtigen und räumlich begehbaren Palimpseststruktur erfahrbar wird.
Technische Universität Chemnitz
Die Technische Universität Chemnitz ist gemessen an ihren ca. 11.000 Studierenden die internationalste der sächsischen Universitäten. Etwa 30 % der Studierenden kommen jährlich aus dem Ausland zum Studieren an eine der acht Fakultäten. Das Verhältnis von „Mensch und Technik“ ist einer der erklärten Forschungsschwerpunkte der TU. Dieser Schwerpunkt spiegelt sich nicht zuletzt im geplanten Sonderforschungsbereich „Hybrid Societies: Humans Interacting with Embodied Technologies“, in dem die Philosophische Fakultät transdisziplinär vernetzt bspw. mit dem Maschinenbau, der Informatik und Psychologie Projekte erarbeitet. U.a. im Studiengang „Semiotik und Multimodale Kommunikation“ fließen solche Kooperation auch in die universitäre Lehre ein.
Tagungsort Chemnitz
Chemnitz – dem Motto nach „Stadt der Moderne“: geprägt von wechselhafter Industrie- und Zeitgeschichte, aus Tradition verbunden mit zeitgenössischer Kunst. Eine Stadt, die ihren Fluss wiederentdeckt, noch Freiräume zu gestalten, Herausforderungen zu bewältigen und Potenzial zu nutzen hat. Bewerberin als Europäische Kulturhauptstadt 2025.